”Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern, die Kraft, zu inspirieren und die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur Weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war.“
Warum ausgerechnet Commondale, eine kleine, strukturschwache Region in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga?
„Reiner Zufall“, erklärt Rolf-Arnd Marewski, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Fördervereins Borussia Commondale e. V. in Dortmund. Und das kam so: Im Vorfeld der Fußball-WM 2010 reiste Marewski, Dipl.-Sozialarbeiter und damals beruflich Leiter des Fanprojekt Dortmund e.V., als Mitglied einer Expertenkommission nach Südafrika, um die dortigen WM-Organisatoren mit seinen Erfahrungen in puncto Fanbetreuung zu beraten. Dabei kam er bei einem Besuch in Commondale auch mit dem Streetworker Muzi Hlatshwayo ins Gespräch, der sich dort um die vielen Jugendlichen kümmert, die oft ohne Zukunftschancen auf der Straße leben. „Es wird immer schwieriger, diese Kids zu erreichen und ihnen eine Perspektive zu geben“, erklärte Hlatshwayo dem Dortmunder Fanexperten. Und der hatte eine ebenso einfache wie praktikable Idee:
„Gründe einen Fußballverein! Denn durch den Aufbau eines Fußballvereins schaffst du Strukturen für die jungen Menschen, erreichst sie wieder und bindest sie in die Gemeinschaft ein. Und ein Förderverein im heimischen Dortmund wird euch dabei zukünftig unterstützen.“
Gesagt, getan. Das war die Geburtsstunde des privat initiierten südafrikanischen Sozialprojekts „Borussia Commondale“ – das nicht ganz zufällig auch eine kleine Prise Dortmunder „Stallgeruch“ im Vereinsnamen trägt …
Commondale ist eine kleine, ländlich geprägte Region im Süden der Provinz Mpumalanga. Einwohner: rund 5.000, davon ca. 2.000 Jugendliche unter 16 Jahre (1.200 Kinder und 800 Jugendliche). Die fast ausschließlich schwarze Bevölkerung lebt zusammen mit 50 vorwiegend weißen Farmerfamilien – den einzigen Arbeitgebern in der Region – in einem Areal von ca. 30 mal 30 Kilometer verstreut in kleinen, „Kral“ genannten Siedlungen.